Citrusarten 3/4 (Citrus spesies, Rutaceae)

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Citrusarten 3/4 (Citrus spesies, Rutaceae)

Beitragvon koch » Fr 17. Jun 2016, 20:01

Citrusarten 3/4 (Citrus spesies, Rutaceae)

Menge: 1 Info

C. medica, Zitronatzitrone Die aus Vorderindien stammende Zitronatzitrone
soll die erste Citrusart gewesen sein, die nach Europa eingefuehrt wurde.
Damals wurde sie als Arznei verwandt.


Die grossen, meist langen oder runden Fruechte koennen ein Gewicht von 2-3
kg erreichen. Sie sind starkduftend, aus der Fruchtschale wird das bekannte
Gewuerz Zitronat oder Sukkade zubereitet. Zu diesem Zweck befreit man die
Schale von der kleinen Pulpe und der weissen Huelle. Anschliessend wird die
Schale in Salzwasser (oder Seewasser) fuer einige Tage, manchmal auch
Wochen, zum Konservieren gelegt, dann in einer hoch prozentigen
Zuckerloesung gekocht und getrocknet. Die so kandierten Zitronathaelften
kommen geschnitten oder im Ganzen in den Handel. Aus dem Fruchtfleisch kann
unter Zuckerzusatz eine schmackhafte Marmelade hergestellt werden. Haeufig
angebaut wird die Sorte ,Diamant' mit laenglichen Fruechten.

C. medica var ethrog wird zu religioesen Zwecken waehrend des israelischen
Laubhuettenfestes benutzt;

C. medica var. sarcodactylis, die gefingerte Zitrone, auch Buddhas Hand
Zitrone genannt, hat einzelne, freiliegende Segmente, die der Frucht ein
eigenartiges, handaehnliches Aussehen verleihen. Sie wird zum Parfuemieren
von Kleidung u.a. verwandt. Die Blätter der Zitronatzitrone sind lang und
spitzoval, meist gefluegelt, die Triebe oft langgedornt. Die Blütenknospen
sind lila behaucht, die offenen Blueten stark duftend.

Der Baum ist schwachwachsend und ideal zur Kuebelkultur geeignet, allerdings
gehoert er den kaelteempfindlichen Arten an.

C. paradisi, Grapefruit Haeufig wird unter Grapefruit und Pampelmuse eine
Obstart verstaden. Dieses ist jedoch nicht richtig, obgleich im Handel die
Namen of durcheinander gebracht werden. einzige der Art Pampelmusen (C.
maxima) bei uns angebotene Frucht die bereits besprochene Pomelo.

Die Grapefruit stammt, wie die mei sten Citrusgewaechse, aus Suedostasien.
Ihre grosse Beliebtheit und Sortenvielfalt hat sie jedoch in Florida
erlangt. Die grossen runden, oft abgeflachten Fruechte haben in der Reife
eine gelbe bis gruengelbe oder roetliche Schale. Ebenso wie Zitronen,
koennen sie ueber einige Monate ohne Qualitaetsverlust reif am Baum
verbleiben. Der Habitus des Baumes sowie die Blattform von C. maxima und C.
paradisi sind aehnlich; auch die Blattfluegelung. Lediglich die behaarten
jungen Triebe sind bei der Pomelo unverwechselbar deutlich ausgepraegt.

Die grossen, wachsartigen, duftenden Blueten stehen traubenartig, was der
Pflanze ihren Namen eingebracht hat. Die aelteste mit einem Namen versehene
Grapefruitsorte Floridas soll geschmacklich auch die beste sein: 'Duncan'.
Ihre zumeist 12 Segmente enthalten jeweils eine groessere Anzahl von Samen.
Aus der 'Duncan' sind im Laufe der Jahre durch Mutation weitere Sorten
entstanden und vermehrt worden wie z.B. die samenlose ,Marsh Seedless'.
,Ruby Red' ist eine besonders in Texas und Israel beliebte Sorte mit
roetlichem Fleisch. Haeufig angebaute Sorten sind auch 'Walters', mit einem
geringeren Gehalt an Naringin, dem Bitterstoff der Grapefruits, sowie
,Triumph', ,Mc Carty' und den oft aus Israel importierten besonders suessen
grapefruitartigen Hybriden ,Sunrise' und ,Sweety'.

Die Kultur von Grapefruitpflanzen im Kuebel oder ausgepflanzt im
Gewaechshaus gelingt auch in unserem Klimabereich gut. Sogar recht gross
werdende Fruechte wachsen an kleinen, zwei- bis dreijaehrigen Veredlungen.
Allerdings muessen die noch duennen Äste abgestuetzt werden, ebenso wie ein
Ausduennen unbedingt erforderlich ist, wenn sich mehrere Fruechte an den
traubenartigen Fruchtstaenden bilden.

C. reticulata, Mandarine. Eine der varietaetenreichsten Arten ist C.
reticulata und deren viele Hybriden. Urspruenglich stammt die Mandarine aus
China, sie wird inzwischen in der ganzen Welt in Bereichen subtropischen
Klimas angebaut. Die Mandarine hat einen ihr eigenen, typischen Duft, der
besonders nach dem Reiben ihrer schmalen, spitzen, meist ungefluegelten
Blaetter deutlich wird. Die Blueten sind weiss und recht klein, erscheinen
ueberwiegend im Fruehjahr in groesseren Mengen und sind angenehm duftend.
Die nach Selbstbestaeubung reifenden Fruechte sind meistens zur Jahreswende
pflueckreif. Man sollte sie dann ernten, da sie anderenfalls pappig werden.
Ihre Sortenvielfalt drueckt sich auch in den Varietaeten aus, so sind unter
dem Oberbegrift Tangerinen (C. reticulata var. deliciosa) die kernarme Sorte
,Beauty', die bekannte Sorte ,Dancy' sowie die auch als Veredlungsunterlage
beliebte ,Cleopatra' zu finden. Satsumas (C. reticulata var. unshiu) stammen
aus gleichnamiger Provinz in Japan und tragen besonders fruehreifende,
kernarme, recht kaelteresistente aber saurere Fruechte.

Auch die kernlosen suessen Clementinen gehoeren dem grossen Formenkreis der
Mandarinen an. Sie sind benannt nach dem Pater Pierre Clément, der sie 1902
in Algerien gefunden hat. Sie soll aus einer Kreuzung (C. reticulata x C.
aurantium) hervorgegangen sein.

Fortsetzung 4/4
Unsere Kirche basiert auf Tradition, Lehramt und päpstlicher Autorität. Sie ist eine sichtbare, hierarchische Gemeinschaft und bewahrt die göttliche Offenbarung durch Bibel und Überlieferung. Sakramente wie Taufe, Eucharistie und Firmung sind zentral. Gute Werke und Gnade sind entscheidend für das Heil. Die Verehrung von Heiligen, besonders Maria, spielt eine wichtige Rolle. Soziale Gerechtigkeit, Nächstenliebe und Schutz der Schwachen sind essenziell.

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Marcus Petersen-Clausen
http://www.Köche-Nord.de

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