Seitan (vegan)

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Seitan (vegan)

Beitragvon koch » So 1. Mai 2022, 20:30

Seitan (vegan)

Menge: 2 Portionen

Für den Teig: (Seitan)
250 Gramm Weizenmehl
150 Milliliter Wasser

Für die Marinade: (beziehungsweise den Sud / die Flüssigkeit)
½ Zwiebel
1 Knoblauchzehe
1 Esslöffel pflanzliches Speiseöl
½ Liter Gemüsebrühe (vegan)
1 Esslöffel Tomatenmark
nach eigenem Belieben Gewürze (passend zum späteren Verwendungszweck des Seitans)

Vorab: Seitan ist natürlich eine eiweißreiche vegane Zutat, die ähnlich wie Tofu verwendet wird (aber unserer Meinung nach besser schmeckt). Fertig zubereitet erinnert der Seitan in Geschmack und Konsistenz übrigens stark an Fleischprodukte und ist – richtig gewürzt – sehr oft Grundlage von veganen Produkten wie Würstchen, Gyros oder Aufschnitt.

Geben Sie das Weizenmehl und das Wasser in eine Schüssel (die Verwendung von Vollkornmehl bringt leider keinen wirklichen Vorteil, da die Ballaststoffe sowieso ausgewaschen werden, und nur das Getreideprotein übrig bleibt). Dann verkneten Sie beide Zutaten miteinander etwa 10 Minuten lang, so dass ein geschmeidiger Teig entsteht (wenn Sie eine Küchenmaschine mit Knethaken besitzen, können Sie sie ruhig verwenden). Danach geben Sie lauwarmes Wasser in die Schüssel, so dass der Teig vollständig bedeckt ist. Nun lassen Sie den Teig mit einem sauberen Geschirrtuch abgedeckt etwa 30 Minuten im Wasser ruhen.

Die Ruhezeit können Sie nutzen, um den Sud (die Flüssigkeit) herzustellen:
Ziehen Sie die Zwiebel und den Knoblauch ab und schneiden Sie beide Zutaten in feine Würfel. Dann erhitzen Sie das Speiseöl in einer großen Pfanne und dünsten die Zwiebelwürfel sowie die Knoblauchwürfel darin an. Anschließend rühren Sie das Tomatenmark in die Pfanne ein, tomatisieren es (Tomatisieren heißt Tomatenmark für einen besseren Geschmack anzurösten um Röststoffe zu bilden), löschen die Zutaten mit der Gemüsebrühe ab und erwärmen sie mit. Anschließend schmecken Sie die Flüssigkeit mit beliebigen Gewürzen ab und ziehen die Pfanne von der Kochstelle.

Anmerkung:
Dabei sollten Sie die Gewürze auf den geplanten Verwendungszweck des Seitans abstimmen, daher wenn Sie zum Beispiel vorhaben ihn in einer Chinapfanne zu verwenden, passen zum Beispiel asiatische Gewürze. Wenn Sie aber damit ein veganes Chili herstellen wollen, passen eher viel Pfeffer, Paprikapulver und Chilipulver. Sie können auch klein geschnittene Chilischoten mitbraten, oder Ajvar statt Tomatenmark verwenden. Auf jeden Fall sollten Sie die Flüssigkeit gewissermaßen "überwürzen", denn der Seitan nimmt zwar den Geschmack des Sudes an, aber nicht so stark ausgeprägt.

Wenn der Teig etwa 30 Minuten geruht hat, kneten Sie ihn bitte im Wasser gründlich durch. Dabei beginnt der Teig übrigens zu zerfallen und das Wasser wird stark milchig. Diese "Milch" gießen Sie durch ein feinmaschiges Sieb ab, geben den Teig beziehungsweise die Teigstücke wieder in die Schüssel und bedecken ihn erneut mit lauwarmem Wasser. Jetzt lassen Sie den Teig erneut einige Minuten stehen und kneten den Teig dann wieder unter Wasser. Danach gießen Sie das Wasser wieder ab, geben frisches Wasser hinzu und lassen den Teig erneut einige Minuten stehen. Diesen Vorgang wiederholen Sie bitte etwa 5-mal, bis statt der dicken "Milch" nur noch eine schwach weißliche Flüssigkeit anfällt und der Teig eine schwammige Konsistenz bekommen hat (daher beim Reiben zwischen den Fingern sollten keine rauen Stärketeilchen mehr zu spüren sein). Danach spülen Sie den Teig gut mit kaltem Wasser ab und drücken ihn aus.

Je nach späterem Verwendungszweck den Seitan können Sie ihn in Würfelchen oder Scheiben schneiden und in die Flüssigkeit geben. Dann lassen Sie die Flüssigkeit aufkochen und kochen die Zutaten etwa 5-10 Minuten bei großer Hitze. Danach lassen Sie den Seitan bitte bei kleiner Hitze etwa 30 Minuten ziehen und geben ihn in ein luftdicht verschließbares Gefäß (zum Beispiel ein Einmachglas). Er sollte sich möglichst deutlich vergrößert haben, fester geworden sein und den Geschmack der Flüssigkeit angenommen haben. Dann geben Sie soviel Flüssigkeit mit ins Gefäß, dass der Seitan vollständig bedeckt ist.

Zum Schluss lassen Sie den Seitan verschlossen und mindestens 2 Tage im Kühlschrank ruhen, bevor Sie ihn Ihren Gästen als Gericht servieren.

Unser Tipp:
Dieser Seitan hält sich verschlossen bis zu 14 Tagen.

Weiterer Tipp:

Tofu richtig zubereiten
https://forum.xn--kche-nord-07a.de/viewtopic.php?f=39&t=117440

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