Christstollen (MIT BILD)

Kuchen, Gebäck, Pralinen

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Christstollen (MIT BILD)

Beitragvon Jugendorganisation-GUTuN » Sa 23. Apr 2016, 02:13

Christstollen (MIT BILD)

Menge: etwa 40 Stücke

50 Gramm Zitronat
50 Gramm Orangeat
100 Gramm Rosinen
175 Gramm gehackte Mandeln
6 Esslöffel Rum
500 Gramm Mehl
3 Päckchen Trockenhefe
1/2 Teelöffel Kardamom
1/2 Teelöffel Zimt
1 Messerspitze Nelken-Pulver
100 Gramm Zucker
1 Ei (Größe M)
100 Gramm Butter oder Margarine
50 Gramm Pflanzenfett oder
- Schweineschmalz
1/8 Liter Milch
Mehl zum Formen
100 Gramm Butter zum Bestreichen
Puderzucker oder Zucker zum
- Bestreuen

Orangeat, Zitronat, Rosinen und Mandeln mit Rum vermischen und über
Nacht stehenlassen. Mehl mit Trockenhefe, Salz, Kardamom, Zimt,
Nelken-Pulver und Zucker in einer Schüssel mischen. Alles mit dem
Knethaken des Handrührgerätes zu einem glatten Teig verkneten. Zugedeckt
etwa eine Stunde an einem warmen Ort gehen lassen. Den Teig nochmals
auf einer bemehlten Arbeitsfläche mit den Händen durchkneten, dabei
die Fruchtmischung nach und nach unterkneten. Teig zu einem Rechteck
(etwa 30 x 25 Zentimeter) ausrollen. Die eine Teig-Seite zu dreiviertel über
die andere schlagen. Mit der Handkante so nachformen, dass die typische
Stollen-Form entsteht. Stollen auf ein vorbereitetes
Backblech legen. Nochmals etwa 45 Minuten gehen lassen. Blech in den
Backofen schieben, auf 175 Grad schalten und etwa eine Stunde backen.
Eventuell nach 30 Minuten mit Pergament abdecken. Den noch
heißen Stollen mit flüssiger Butter bestreichen. Stollen abkühlen
lassen und mit Puderzucker bestreuen.

UNSER TIPP: Eine dicke Zuckerschicht hält den Stollen lange frisch und
macht ihn noch gehaltvoller. Dafür wird das Gebäck mehrmals hintereinander
mit flüssiger Butter beträufelt und mit Puderzucker bestäubt. Die Kruste
wird fester, wenn man für den ersten Schritt feinen Kristallzucker statt
Puderzucker verwendet.

P.S.: Meine Mutter machte zu Kinderzeiten in Bremen jedes Jahr einen
solchen Stollen. Wir Knaben mochten ihn nicht so besonders, Orangeat und
Zitronat war nicht so unsere Sache. Aber es war eben Tradition, und das
haben wir immer schon so gemacht, und wo kämen wir denn da hin. Also haben
wir ihn immer treu und brav gegessen - wenn wir mussten. Außer in einem
Jahr, da hat die Dame des Hauses den armen Stollen versehentlich mit einer
Salzkruste überzogen statt des Puderzuckers. Obwohl der Stollen dann
gnadenlos unter fließendem Wasser abgewaschen wurde, war er eigentlich
nicht mehr zumutbar; er landete in Alufolie eingewickelt auf dem Balkon,
und wir Männer (Vater eingeschlossen) hofften darauf, dass er allmählich
dem Vergessen anheim-fallen möge. Doch findige Vögel haben einen Weg durch
das Stanniol gefunden und gewaltige Kerben hinein-gehauen. Dann waren wir
für dieses Jahr befreit. Als meine Mutter dann im Spätherbst 1974 gestorben
war - ich war damals schon Student in Göttingen -, war die männliche
Rest-Familie das Opfer wohlmeinender Hausfrauen. Wir, die wir uns vom
alljährlichen Stollen-zwang befreit wähnten, wurden mit insgesamt fünfen
dieser Magen-Beschwerer bedacht; haben sich bis weit nach Ostern gehalten
und kamen dann wohl in den Sperrmüll...

Bild

* (Pro Stueck ca. 170 Kalorien / 712 kJ)

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