Ayurveda, eine Kurzinfo, Teil 2 von 2

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Ayurveda, eine Kurzinfo, Teil 2 von 2

Beitragvon koch » Sa 18. Jun 2016, 15:57

Ayurveda, eine Kurzinfo, Teil 2 von 2

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Anfang: siehe Teil 1.

Bevor man mit der Ayurveda-Kueche startet, muss man also den aktuellen
Stand der persoenlichen Doshas ermitteln. Hierzu gibt es einfache
Frage-Tests.

Die einzelnen Lebensmittel, Kraeuter und Gewuerze sind dann in sechs
unterschiedliche Geschmacksrichtungen einzuteilen: suess, salzig,
sauer, bitter, scharf und herb. Dementsprechend wirken sie auf die
drei Doshas ein, gleichen sie aus oder foerdern sie und koennen
Gesundheit oder Krankheit hervorrufen. Zwar enthalten die meisten
Lebensmitteln mehr als eine Geschmacksrichtung, doch fast immer
herrscht eine vor. Die Mehrzahl der Obstsorten ist z.B. suess und
sauer zugleich; das leuchtet bei dem Beispiel Orange jedem sofort ein.

:Die Wirkung der Geschmacksrichtungen:
:
: Geschmack Reduziert Verstaerkt
:
: Suess Vata, Pitta Kapha
: Sauer Vata Pitta, Kapha
: Salzig Vata Pitta, Kapha
: Bitter Pitta, Kapha Vata
: Herb Pitta, Kapha Vata
: Scharf Kapha Vata, Pitta

Jeder ernaert sich dann mit Hilfe der Geschmacksrichtungen am besten
so, dass er sein vorherrschendes Dosha reduziert, die anderen dagegen
erhoeht. So entsteht ein Ausgleich, dessen Ideal das mehr oder minder
perfekte Gleichgeqicht aller drei Doshas ist.

:Bei viel Vata ernaehrt man sich in erster Linie salzig, sauer, suess.
:Mit erhoehtem Pitta speist man bevorzugt suess, bitter und herb.
:Bei einer Kapha-Dominanz, waehlt man in der Mehrzahl bitter, herb und
:scharf.

Die rein indische Ayurveda-Kueche besteht uebrigens nicht
ausschliesslich aus vegetarischen Gerichten. Sie sind wichtig, da
viele Hindus und Buddhisten aus ueberwiegend religioesen Gruenden
kein Fleisch anruehren, doch viele Inder schaetzen - zumindest
gelegentlich - ein Huhn-, Lamm- oder Rindfleischgericht. Das ist ganz
nach Region und Geldbeutel unterschiedlich. Dass die Mehrzahl der
indischen Hauptspeisen vegetarisch ist, hat neben religioese und
finanzielle Gruenden, auch hygienische Gruenden. In heissen,
tropischen Gegenden ist Fleisch ohne Elektrizitaet und Eisschrank
kaum haltbar und damit gesundheitsgefaehrdend. Zum anderen liefern

lebende Kuehe weit laenger nahrhafte Lebensmittel als das Fleisch
eines geschlachteten Tieres und sind wichtige Helfer: sie dienen als
Last- und Zugtier, ihr Dung ist Brennmaterial, ihre Milch liefert
Joghurt, Sahne, Frischkaese, Kaese, Butter und Butterschmalz.

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