Basische Ernährung 1: Übersaeuerung des Koerpers

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Basische Ernährung 1: Übersaeuerung des Koerpers

Beitragvon koch » Sa 18. Jun 2016, 15:13

Basische Ernährung 1: Übersaeuerung des Koerpers

Menge: 1 Info

-Thema: Basische Ernaehrung
-Info zur Uebersaeueerung
-des Koerpers

Da alle Eiweissueberschuesse einer Nahrung sehr schnell verbrannt werden,
liefert eine eiweissreiche Nahrung relativ grosse Mengen solcher Saeuren. Es
ist dies eine der grossen Gefahren der eiweissreichen Kost, welche waehrend
des verflossenen halben Jahrhunderts unter dem Eiweissdogma der Menschheit
stets so warm empfohlen wird. Diese starken Saeuren duerfen im Bereiche des
Lebens, in den Zellen und in den Saeften nicht ungebunden vorhanden sein.
Sie wuerden wie scharfe aetzende Gifte wirken, alle Stoffumsetzungen stoeren
und vernichten das natuerliche Zellenleben.

Es ist Aufgabe der Basen, dies zu verhindern, dadurch dass sie im Augenblick
des Entstehens die Saeuren neutralisieren, sich mit ihnen verbinden. Je mehr
Saeuren entstehen, um so mehr Basen muessen dasein. Das heisst also im
Klartext, wenn Sie eine Tassee Kaffee trinken wollen, dann muessen Sie zum
Ausgleich vier Tassen chloridarmes Wasser oder Kraeutertee zu sich nehmen.

Die immerfort im Stoffwechsel erzeugten Saeuren wollen von den
Ausscheidungsorganen, den Nieren, den Schweissdruesen und den Druesen der
Dickdarmschleimhaut sofort ausgeschieden werden. Diese Organe koennen dies
aber nur tun, wenn die Saeuren durch Basen neutralisiert werden. Daher
verlassen den Organismus mit den Saeuren immer entsprechende Basenmengen.
Bei einer saeurereichen, aber basenarmen Nahrung geraet der Organismus in
Not. Es mangelt ihm an Basen, um die Saeuren zu neutralisieren. Er verliert
immer mehr von seinem kostbaren Basenbestand. In dieser Notlage kann er sich
eine Zeitlang helfen, dass er aus dem zerfallenen Eiweiss eine Hilfsbase
bildet, das Ammoniak. Nun wird ein Teil der Saeuren mit Ammoniak
neutralieisert. Doch zwingt die Bildung von A. zu vermehrtem Eiweisszerfall,
wodurch wiederum mehr Saeuren frei werden. Essen Sie also sehr viel
Eiweissprodukte wie Fleisch, Fisch, Kaese, Quark, Joghurt etc., muessen die
Nieren doppelt soviel arbeiten, um diese Produkte in Ammoniak zu verwandeln.
Welcher Nierenkranke und Dialysepatient wird schon davon in Kenntnis
gesetzt?

Noch spuert der vermeintlich Gesunde nichts. Aber die Saeurenot waechst. Es
waechst ein steigender Drang nach Reizmitteln heran. Was an Basen in der
Kost fehlt, soll curch mehr Kochsalz und scharfe Gewuerze gutgemacht werden.
So geht es einige Jahre lang. Akute fieberhafte Entzuendungsprozesse koennen
zwischendurch ausbrechen und wieder fuer einige Zeit eine Saeurereinigung
herbeifuehren. Leider pflegt man sich nach solchen Krankheitsfaellen wieder
mit einer eiweissreichen Kost, mit Fleisch, Eiern, Kaese, Quark, Joghurt
etc., zu "kraeftigen". Man hat ja gerade eine "Krankheit" ueberstanden.
Dadurch wird die Saeurevergiftung wieder rasch hergestellt.

Durch diese falsche Ernaehrung entstehen auf Dauer: Verdauungsstoerungen,
Rheumaanfaelle. Auf der Haut bilden sich Furunkel,
Selbstvergiftungserscheinungen und Reizzustaende des Gemuetes oder
Depressionen entstehen. Ganz besonders die Diabetes, die Zuckerkrankheit,
wird dadurch gefoerdert, aber auch die Gicht. Das wusste man schon um die
Jahrhundertwende, und doch aenderte man nicht die Volksernaehrung oder wies
zumindest darauf hin. Die Schriften von Alexander Haig (Brite) fanden nur
ihren Weg in Fachkreisen, und dort wurden sie sahr scharf verurteilt.

Ein grosser UEBERSCHUSS an SAEUREN ist vorhanden in folgenden
Nahrungsmitteln:

Fleisch aller Tierarten, Eiern, Kaese, Quark, Joghurt, Buttermilch, Milch,
Kefir (Butter und Sahne sind Fette und duerfen gegessen werden).

Die meisten Vegetarier oder Vollwertkoestler lassen das Fleisch und die
Wurst weg und ueberessen sich dann mit dem weissen Eiweiss, wie sie das
vorher mit Fleisch getan haben.

Ein Mittelmass an SAEUREUEBERSCHUSS findet sich bei:

Koernerfruechten und Samen, Mehl und Brot, Teigwaren, Nudeln, Makkaroni,
Artischocken, Rosenkohl.

Ein grosser UEBERSCHUSS an BASEN findet sich bei:

Wurzelgewaechsen, Kartoffeln, fast allen Gemuesearten, auch bei Blumenkohl,
jungen gruenen Erbsen und Schnittbohnen, Melonen, sowie Keimlingen.

Wenn Sie eine Tabelle in diesem Buch erwarten, woraus Sie ablesen koennen,
was wieviel basisch oder sauer ist, muss ich Sie enttaeuschen. Tabellen
helfen Ihnen ganz und gar nicht, wieder selber nachzudenken. Denn dann
waeren Sie genauso schlecht dran, wie beim Schulmediziner und den
Vollwertkoestlern. Jeder ist eine ganz individuelle Persoenlichkeit. Mit dem
Teststreifen koennen Sie sofort herausfinden, was Ihr Koerper braucht. Und
essen Sie nicht genau das, was fuer den Nachbarn gut ist.

Die Schaedigungen, die durch Basenmangel entstehen, werden kaum je
wahrgenommen. Aber eines schoenen Tages stehen sie da, wie das Schicksal!
Die Gesundheit ist angeblich ueber Nacht dahin. An ihre Stelle tritt eine
chronische Krankheit.

Fortsetzung: Basische Ernaehrung 2: Brottrunk

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