Rosa Pfeffer

Gewürze

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Rosa Pfeffer

Beitragvon rettet-das-huhn-de » So 29. Nov 2015, 17:32

Rosa Pfeffer

Menge: 1 Text

Rosa Pfeffer
Peruanischer Pfeffer
Brasilianischer Pfeffer
Rose-Pfeffer
Schinus molle
Schinus terebinthifolius

Der im Gewuerzhandel befindliche rosa Pfeffer gehoert weder zur
Gattung Piper noch in dieselbe Familie. Die rosa Pfefferkoerner
stammen von einem tropischen Baum (Schinus molle L., Peruanischer
Pfefferbaum) aus Mittel- und Suedamerika.

Steckbrief:

Rosa Pfeffer (Schinus terebinthifolius)

Synonyme

Deutsch: Peruanischer Pfeffer, Brasilianischer Pfeffer, Rosé-Pfeffer;
Englisch: Peruan pepper, Brazil Pepper, Pink pepper, Pepper Rosé;
Franzoesisch: Poivre rosé; Schwedisch: Rosépeppar; Spanisch: Arveira.

Verwendeter Pflanzenteil: Fruechte (Beeren). Die bruechige Schale
umhuellt einen kleinen Samen, der Geschmack ist eher aromatisch als
scharf.

Pflanzenfamilie: Anacardiaceae (Sumachgewaechse)

Geruch und Geschmack: Suess und aromatisch, aehnlich wie Wacholder,
der sich auch als Ersatz eignet.

Inhaltsstoffe: Die Fruechte enthalten bis zu 10 o/o
Kohlenwasserstoffe: 21 o/o Delta^3-Caren, 20 o/o alpha-Pinen, 13 o/o
alpha-Phellandren, 9 o/o Limonen, 8 o/o p-Cymen und 6 o/o
beta-Phellandren. Weiters werden kleinere Mengen an Mono-, Sesqui-
und sogar Triterpenderivaten angegeben: cis-Sabinol, Carvotanaceton,
beta-Caryophyllen, alpha- und beta-Cubeban, alpha-Amyrin,
alpha-Amyrenon, Masticadiensaeure und Hydroxymasticadiensaeure. Der
suesse Geschmack ist auf betraechtliche Mengen Zucker
zurueckzufuehren. (Phytochemistry, 16, 1301, 1977)

Die Beeren werden manchmal fuer Atembeschwerden und
Schleimhautreizungen verantwortlich gemacht.

Herkunft: Brasilien (Schinus terebinthifolius) und Peru (S. molle).
Ersterer wurde auch nach Florida eingefuehrt und waechst dort heute
wild. S. terebinthifolius hat kleine Fruechte etwa von
Pfefferkorngroesse und wird manchmal in der europaeischen nouvelle
cuisine oder in bunten (schwarz, weiss, gruen und rot)
Pfeffermischungen verwendet; die groesseren Fruechte von S. molle
tauchten etwa um 1950 am europaeischen Markt auf, sind aber nicht
mehr erhaeltlich.

Der Geschmack der kleinen rosaroten Beeren ist recht schwach, und
dienen daher eher zum optischen Aufputz. Manche Buecher empfehlen sie
zu Fisch und Gemuese; man sollte sie aber eher vorsichtig verwenden,
da die schleimhautreizende Wirkung potentiell Gefahren fuer die
Gesundheit birgt.

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