Invertzucker für Liköre (Alkoholfrei)

Menge: 1 Likör

335 Gramm Kristallzucker
165 Milliliter Wasser
1/2 Teelöffel Weinsteinsäure
1/2 Teelöffel Doppel-saures Natron
Einmach-Thermometer

Bei einigen Likören (und auch sonst bei einigen Süßspeisen)
braucht man Invertzucker. Da wir uns vorstellen können, dass nicht
jeder weiß, was das ist und wie man ihn herstellt, kommt jetzt
a) eine Erklärung
b) ein Rezept.

a. Erklärung Invertzucker besteht aus Frucht- und Traubenzucker, der
durch Umwandlung von Kristallzucker (Sacharose) entstanden ist. Ganz
normaler Kristallzucker wird mit Hilfe von Wasser, Weinsteinsäure und
doppel-saurem Natron in eine Honig-ähnliche Substanz verwandelt, die
nur noch aus Trauben- und Fruchtzucker besteht. Diese Substanz hat
den Vorteil, dass sie nicht mehr kristallisiert. Invertzucker ist
eine zähe, helle Flüssigkeit mit etwa 65 bis 75 % Zuckergehalt.
Die Gefahr, dass man damit einen Likör übersüßt, ist also
geringer, als wenn man Kristallzucker nähme. Außerdem dickt
Invertucker den Likör zugleich ein wenig an, was durchaus
erwünscht ist.

b. Rezept (für etwa 1/4 Liter Invertzucker) Zucker, Wasser und
Weinsteinsäure werden im Wasserbad auf etwa 70 bis 80 Grad Celsius
erhitzt. Diese Temperatur sollte allerdings etwa 1 1/2 Stunden gehalten
werden. Hin und wieder mal umrühren. Anschließend wird das
Natron hinzugefügt, wodurch die Weinsteinsaeure neutralisiert wird.
Bei dieser chemischen Reaktion kommt es zur Schaumbildung, daher
sollte man kein allzu kleines Gefäß nehmen. Man kann auch auf die
Neutralisation (das Natron) verzichten, dann schmeckt der
Invertzucker allerdings leicht sauer. Jetzt kann der
Invertzucker abkühlen und ist dann fertig zum Gebrauch.
Invertzucker hält sich ähnlich gut wie Honig. Man kann ihn also
auch auf Vorrat zubereiten. Weinsteinsaeure und doppel-saures Natron
bekommt man in der Apotheke und in einigen Drogerien.