Wild- oder Hasensuppe

Suppen und Eintöpfe für Mecklenburg Vorpommern

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Wild- oder Hasensuppe

Beitragvon koch » Do 17. Jan 2019, 17:13

Wild- oder Hasensuppe

An den Giebelwänden pommerscher Bauernhäuser hingen früher im Herbst, wenn die Jagd aufgegangen war,
die aufgebrochenen Hirsche, Rehe oder auch Hasen zum Abhängen. Anschließend wurden sie aus dem Fell
geschlagen, und die Hausfrauen oder Köchin zerlegten das Tier in Keilen, Blätter, Burg, Rücken, Haxen
Brüste (und so weiter). In dieser Schlacht-, Jagd- und Backzeit vor und um das Weihnachtsfest fielen
natürlich auch Wildabgänge wie zum Beispiel für das Wildragout an. Da gab es auch köstliche Wildsuppen
zur Abwechslung nach der sommerlichen Kartoffelsupp'.

Die städtische Hausfrau kann sich heute mit einigen Hasenläufen aushelfen, wenn sie kein Rotwild oder
andere Wildabgänge hat.

Menge: 4 Portionen

600 Gramm Wildabgänge ohne Knochen (Wildgulasch)
100 Gramm küchenfertiges, grob zerschnittenes Suppengrün
1 Zwiebel, grob zerkleinert
1 Esslöffel Tomatenmark
1 Teelöffel edelsüßen Rosenpaprika
2 Esslöffel Mehl
50 Gramm Speckwürfel oder Speckschwarten
1 Tasse Rotwein und Madeira (halb und halb)
1 Glas Weinbrand
1/2 Zitrone (den Saft davon
1 Salz
1 Pfeffer
1 Lorbeerblatt
4 Pimentkörner
5 Wacholderbeeren
1/2 Tasse saure Sahne
50 Gramm Schmalz

Lassen Sie im eisernen Schmortopf den Schmalz heiß werden und würzen Sie das Wildfleisch mit Pfeffer,
Salz und Paprikagewürz. Dann lassen Sie das Fleisch im rauchend heißem Fett anbraten, geben das
Suppengrün, den Speck dazu und lassen alles anrösten. Anschließend Tomatisieren Sie das Tomatenmark
im Topf und geben die übrigen Gewürze dazu. Diese lassen Sie mit rösten.

Nun löschen Sie etwa eine Tasse Wasser ab und reduzieren es wieder oder, falls vorhanden, füllen mit
3/4 Liter Fleischbrühe auf (schmeckt nachher besser). Dann lassen Sie alles, bis das Fleisch weich ist,
gleichmäßig bei geschlossenem Deckel kochen. Dann nehmen Sie das Wildfleisch heraus und schneiden es
nach dem Abkühlen in feine Würfel zur späteren Einlage.

Das Mehl rühren Sie jetzt in der Sahne an und dicken die Suppe damit unter Rühren an. Anschließend
noch einmal 10 Minuten bei mittlerer Hitze aufkochen lassen und alles durch ein feines Sieb geben. Würzen
Sie die Suppe mit Pfeffer und Salt, den Zutronensaft und gießen Sie den Rotwein zu. Die Fleischwürfel
geben Sie nun wieder in die Suppe, machen nochmals eine Geschmacksprobe und servieren das Gericht dann
heiß.

Dazu gibt es in Pommern und Umgebung ein Brötchen, Salzkuchen, Stettiner Schrippen und Knüppel oder Pameln.

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