Kräuter und Gewürze

In dieser Kategorie finden Sie einfache und verständliche Theorien rund um die Küche. Hier lernen Sie die grundlegenden Konzepte und Techniken, die für das Kochen wichtig sind. Alles ist klar und verständlich erklärt, sodass auch Einsteiger gut folgen können. Ideal für alle, die nicht nur Rezepte, sondern auch das nötige Hintergrundwissen erwerben möchten.

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Kräuter und Gewürze

Beitragvon koch » Sa 10. Aug 2024, 02:40

Kräuter und Gewürze

Kräuter und Gewürze: Ein Hauch von Geschmack und Wohlbefinden

Kräuter und Gewürze verleihen jedem Gericht den besonderen Geschmack und Duft, der das Essen zu einem wahren Vergnügen macht. Doch nicht nur der Gaumen profitiert davon – viele Kräuter und Gewürze enthalten auch heilsame Stoffe, die positiv auf den Körper wirken können. Kräuter wie Basilikum, Dill, Kerbel, Petersilie und Schnittlauch ergänzen die Ernährung mit wertvollen Vitaminen und Mineralstoffen, während Gewürze wie Anis, Fenchel, Kümmel und Majoran beruhigend auf den Magen wirken. Ingwer, Paprika und Pfeffer fördern die Durchblutung, und Senf unterstützt die Verdauung schwerer Speisen.

Der Duft von Kräutern und Gewürzen kann uns auch gedanklich in ferne Länder versetzen. Während die französische Küche oft auf Knoblauch, Lavendel und Thymian setzt, sind Salbei und Basilikum typische Kräuter der italienischen Küche. In England ist Minze beliebt, während Curry charakteristisch für die indische Küche ist und Dill oft in skandinavischen Gerichten zu finden ist.

Kräuter und Gewürze sollen den Geschmack der Speisen unterstützen, verfeinern und abrunden, ohne ihn zu überdecken. Dabei ist die Würzung immer eine Frage des persönlichen Geschmacks. Durch den gezielten Einsatz von Kräutern und Gewürzen kann die Zugabe von Salz reduziert werden, was der Gesundheit zugutekommt. Es empfiehlt sich daher, Gerichte zunächst mit Kräutern und Gewürzen zu würzen und erst danach nach Bedarf zu salzen.

Tipps für die Verwendung von Kräutern:

Frische Kräuter sollten erst kurz vor dem Servieren zerkleinert werden, um ihr Aroma und ihre Vitamine zu bewahren.

Da sich das Aroma während des Kochens verflüchtigt, sollten feine Kräuter wie Basilikum, Kerbel, Petersilie und Schnittlauch erst zum Schluss hinzugefügt werden.
Frische Kräuter eignen sich hervorragend zum Garnieren von Speisen.

Kräftig schmeckende Kräuter wie Bohnenkraut, Rosmarin und Thymian können mit den Speisen mitgegart werden und sollten nach dem Garen entfernt werden.

Tiefgefrorene Kräuter sollten direkt in das fertige Gericht gegeben werden, damit sie dort auftauen.

Kräuter in einem Stoffbeutel eingebunden können in Suppen oder Soßen mitgegart und leicht wieder entfernt werden.

Getrocknete Kräuter sollten in luft- und lichtdichten Behältern aufbewahrt werden, um ihr Aroma zu bewahren. Frische Kräuter können zum Trocknen aufgehängt oder bei niedriger Temperatur im Backofen oder in der Mikrowelle getrocknet werden.

Beispiele für Kräuter und deren Verwendung:

Basilikum: Frische oder getrocknete Blätter haben ein leicht nelkenartiges, würziges Aroma und sind unentbehrlich in der mediterranen Küche, besonders in Tomatengerichten, Pesto und Fischgerichten.

Beifuß: Die Blütenrispen und Knospen haben einen würzigen, bitteren Geschmack und eignen sich gut für Gemüse- und Fleischbrühen sowie für Gänse- und Entenbraten.

Bohnenkraut: Mit einem würzigen, pfeffrigen Aroma verleiht Bohnenkraut Bohnengerichten, Gemüsesuppen und herzhaften Salaten einen kräftigen Geschmack.

Borretsch: Mit seinem gurkenähnlichen Geschmack passen die frischen Blätter und Blüten hervorragend zu Salaten, Marinaden, Kräutersoßen und Kartoffelgerichten.

Dill: Frische oder getrocknete Blattspitzen haben ein leicht herbes Aroma, das gut zu Gurken, sauer Eingelegtem, Tomaten, Fisch- und Eiergerichten passt.

Estragon: Dieses leicht pfeffrige Kraut sollte vorsichtig dosiert werden und eignet sich hervorragend zum Verfeinern von Salaten, Nudelspezialitäten, Kalbfleisch, Soßen und Vinaigrette.

Kerbel: Mit seinem leicht an Anis und Fenchel erinnernden Geschmack passt Kerbel zu Blatt- und Tomatensalaten, Kräutersoßen, Rührei, Omelette und Cremesuppen.

Kresse: Die scharfen, senfähnlichen Blätter der Garten- oder Brunnenkresse werden frisch, entweder ganz oder geschnitten, verwendet. Kresse eignet sich hervorragend für Salate, Suppen, Soßen und Kurzgebratenes sowie als Beilage zu kalten Fleisch- und Eierspeisen.

Liebstöckel: Auch bekannt als „Maggikraut“, verleihen die Blätter und Stängel, frisch oder getrocknet, einen intensiven, nach Sellerie erinnernden Geschmack. Da es sehr kräftig ist, sollte es sparsam in Suppen, Fleisch-, Fisch- und Gemüsebrühen, Eintöpfen und Kräutersoßen verwendet werden.

Majoran: Frische, getrocknete oder gemahlene Blätter und Stängel geben Gerichten ein stark würziges, leicht bitteres Aroma. Majoran passt besonders gut zu Tomatensoßen, Kartoffelsuppen, Enten- und Gänsebraten sowie zu Hackfleisch- und Lebergerichten.

Minze: Die frischen Blätter der Pfefferminze eignen sich hervorragend für Minzsoße zu Lammfleisch, orientalische Gerichte, Getränke und als Garnierung für Süßspeisen.

Oregano: Oregano ist ein wilder Verwandter des Majorans und schmeckt etwas schärfer. Er entfaltet sein volles Aroma erst beim Garen und wird daher häufig in Pizza, pikanten Soßen, sowie in Gerichten mit Auberginen, Tomaten und Zucchini verwendet.

Petersilie: Petersilie, in krauser oder glatter Form, ist eines der vielseitigsten Kräuter. Die Blätter haben einen herzhaften Geschmack und werden frisch in Gemüsegerichten, Eintöpfen, Fisch- und Geflügelgerichten, Salaten und Kräutersoßen verwendet. Petersilienwurzel, die kräftig und fast wie Sellerie schmeckt, wird beim Mitgaren in Brühen zur Geschmackskräftigung genutzt.

Pimpinelle: Die frischen Blättchen dieser Würzpflanze eignen sich zum Mitkochen in Eierspeisen, Kräutersuppen und Soßen.

Rosmarin: Die frischen oder getrockneten Blätter haben ein würziges, leicht harziges Aroma und sollten sparsam dosiert werden. Rosmarin passt besonders gut zu deftigen Fleischgerichten wie Schwein, Lamm, Wild, aber auch zu Pilz- und Kartoffelgerichten.

Salbei: Salbei hat ein stark aromatisches und leicht bitteres Aroma. Die frischen oder getrockneten Blätter, auch gerebelt oder gemahlen, werden sparsam verwendet, besonders in Leber-, Kalbsschnitzel-, Lamm- und Schweinefleischgerichten, Nudelgerichten und Kräutersoßen.

Sauerampfer: Dieses Kraut wird nur frisch verwendet und hat einen säuerlichen, leicht bitteren Geschmack. Es eignet sich für Suppen, Soßen und Salate.

Schnittlauch: Die milden, zwiebelähnlichen Röhrenblätter werden frisch gehackt oder geschnitten und passen zu Pilzgerichten, Salaten, Marinaden, Eier- und Fischgerichten.

Thymian: Thymian hat ein intensives, leicht pfeffriges Aroma und wird frisch oder getrocknet für Schwein, Lamm, Hackfleischgerichte, Kartoffeln, Pilze, Innereien und Geflügel verwendet.

Zitronenmelisse: Zitronenmelisse hat ein leicht säuerliches, zitronenähnliches Aroma. Frische Blätter passen gut zu Blatt- und Rohkostsalaten, Kräutersoßen, Tomatengerichten und Lammbraten. Getrocknet wird sie oft für Melissentee oder Erfrischungsgetränke verwendet.

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