Schwarzsauer Von Rind- Und Schweinefleisch, Auf Holsteinische Art

Kochrezepte für Schleswig-Holstein

Moderatoren: koch, Kochbücher zum Download, mpc, Kochschule, Baecker, Tag-der-Tiere-Hannover, Jugendorganisation-GUTuN, Team

Baecker
Beiträge: 5653
Registriert: Mi 9. Dez 2015, 18:01
Kontaktdaten:

Schwarzsauer Von Rind- Und Schweinefleisch, Auf Holsteinische Art

Beitragvon Baecker » Mi 9. Mär 2016, 21:30

Schwarzsauer Von Rind- Und Schweinefleisch, Auf Holsteinische Art

Menge: 1 Rezept


Da Schwarzsauer in Holstein, Mecklenburg und Pommern ein
Lieblingsgericht bildet, so legt man bei jedesmaligem Schlachten von
Ochsen oder Schweinen in den Haushaltungen auf dem Lande oder in den
kleineren Staedten ein gutes Teil davon ein. Man verwendet meist das
Fleisch von Hals und der Brust dazu, schneidet es in Handgriffe
Stuecke und kocht diese in einem kleinen Kessel mit einem
Kraeuuterbuendel, einigen Lorbeerblätter, Zwiebeln und
Pfefferkoernern in halb Essig, halb Wasser weich, nimmt sie mit dem
Schaumloeffel heraus und legt sie in Steintoepfe, welche ungefaehr
eines jedesmalige Portion fassen. Die Bruehe wird entfettet, wieder
aufgekocht und mit etwas durchgeseihtem, mit Essig schaumig
geschlagenem Blut des Tieres unter starken Ruehren vermischt.
Bestimmt man das Schwarzsauer zur Suppe, so wird nur wenig Blut
beigefuegt, um die Bruehe duenn zu erhalten; soll es aber als
Saucengericht dienen, so nimmt man mehr Blut, um die Bruehe saehmig
zu machen. Man kocht dieselbe nun mit dem Blut unter bestaendigem
Umruehren auf, salzt sie und giesst sie ueber das in den Toepfen
eingelegte Fleisch, schmelzt nach dem Erkalten die Toepfe mit Hammel-
oder Rindsfett zu und bewahrt unzugebunden an einem kuehlen Orte auf.
Beim Gebrauch nimmt man die Fettkruste ab, kocht das Gericht nochmals
auf, richtet Fleisch und Sauer in einer Schuessel an und gibt
Buchweizen- oder Weizenmehlkloese, geschaelte Kartoffeln und ganze,
ungeschaelte, in Wasser gargekochte Aepfel dazu. Macht man Suppe
davon, so werden kleine Kloese und geschaelte Kartoffeln nebst
weichgekochten Aepfelvierteln in dieselbe eingestreut.

Zurück zu „Kochrezepte für Schleswig-Holstein“

Wer ist online?

Mitglieder in diesem Forum: 0 Mitglieder und 1 Gast