Müll

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Müllentsorgung

Umdenken, denn sonst ersticken wir eines Tages am Müll…

Seit es Menschen auf der Erde gibt, hinterlassen sie Müll verschiedenster Art. Nahrungsabfälle wurden jahrtausendelang einfach weggeworfen, Reste von Kleidung, nicht mehr verwendeter Hausrat wie beispielsweise Möbel und Elektrogeräte und vieles, vieles mehr. Daran hat sich bis heute prinzipiell nichts geändert – nur die Menge!

Der Müll wird zwar inzwischen – gegen ständig steigende Gebühren – professionell entsorgt, doch auf Grund der im Laufe der Zeit veränderten Verpackungsmittel (von Papiertüten zu synthetischen Stoffen wie z.B. Styropor oder Plastiktüten) ist er ein schwerwiegende Problem geworden. Außerdem: Es fallen immer mehr Abfälle an, was daraus resultiert, dass auch die Weltbevölkerung rapide am wachsen ist.

Mancherorts wird man dem Müll nicht mehr Herr. In Neapel stinkt er zum Himmel, weil er sich in den Straßen der Millionenstadt tonnenweise stapelt. Um wenigsten die Schulen – aus Angst vor Gesundheitsproblemen – zu „entmüllen“ musste die Regierung im Rom sogar das italienische Militär damit beauftragen.

Der deutsche Müll

Fast 60 Prozent des Müllaufkommens in der BRD besteht aus Baustellenabfällen, Bauschutt und Bodenaushub und dergleichen. Aber auch der Haushaltsmüll hat einen großen Anteil am Abfallaufkommen. Laut Umweltbundesamtes „produziert“ jeder Deutsche rund 580 Kilogramm Müll im Jahr. (Spitzenreiter ist die USA mit mehr als 730 Kilogramm Hausmüll pro Kopf). Das macht bei rund 82,5 Millionen Einwohnern in Deutschland gigantische 47.850.000.000 Kilogramm oder 47.85 Millionen Tonnen.

Diese Müllberge wollen entsorgt sein.

Abfälle, die nicht verbrannt werden, landen auf Deponien, die die Landschaft „verschandeln“. Moderne Müllverbrennungsanlagen behaupten zwar, den Müll schadstoffarm verschwinden zu lassen, aber eine Studie der Umweltschutzorganisation Greenpeace ergab 2001, dass nach wie vor aus den Schornsteinen der Müllentsorger zahlreiche die Umwelt belastende und sogar höchst giftige Stoffe in die Atmosphäre gelangen: Treibhausgase und Krebs erzeugende Dioxine!

Was bei der Verbrennung übrig bleibt, ist stark kontaminierte Schlacke und Asche, die auf Deponien vergraben wird. In modernen Anlagen wird mit Plastikfolien der Boden so gut wie möglich abgedichtet, das giftige Sickerwasser aufgefangen und in Kläranlagen geleitet, aber mehr als die Hälfte aller Mülldeponien in Deutschland waren bis 2009 immer noch so genannte Altdeponien, die nicht nach den neuen Standards arbeiteten. Am 1. September 2005 trat zwar eine neue Verordnung in Kraft: Bis 2009 müssen die alten Anlagen stillgelegt werden, aber es gibt wie immer Ausnahmeregelungen: die neuen Bundesländer! Dort sickern nach wie vor die Schadstoffe in den Boden.

Die Langzeitrisiken, die von stillgelegten Deponien ausgehen, sind noch nicht gänzlich erforscht. Ehemalige Deponien, die als Bauland Jahrzehnte später verkauft wurden, führten zu Gesundheitsgefahren für die betroffenen Anwohner.

Die „deutschen Müllmänner“ sind zwar weltweit führend bei der Sortierung und Verwertung von Abfällen, aber diese positive Entwicklung muss weitergehen. Höhere Abgaben auf den Kauf von umweltschädlichen Einwegplastikflaschen sind notwendig, um den Konsumenten dahin zu bewegen, dass er wieder zur ökologischen Mehrwegflasche aus Glas übergeht. Styropor-Verpackungen für Lebensmittel und Plastiktüten sind generell zu verbieten. Außerdem muss die Bioabfallverwertung flächendeckend werden, um die Methanbelastung der Atmosphäre durch Biomüll zu vermindern.

Die in Kraft getretenen Müllverordnungen der Bundesregierung waren Fortschritte, aber das grundlegende Problem der Müllentstehung wird dadurch nicht angegangen, zumal auch Recycling die Umwelt belastet, denn dafür muss Energie aufgewendet werden. Außerdem bleibt meistens ein Teil als nicht verwertbarer Reststoff übrig, der schließlich „entsorgt“ wird.

Um das Problem bei der Wurzel zu packen, ist ein „neues Denken“ erforderlich: Konsumeinschränkung!

Aber die Politik der etablierten Parteien, allen voran CDU, FDP und SPD, die in einem geschlossenen Kreislauf (das ist unser Planet Erde) ignorant nur auf Wachstum und auf Produktionssteigerung setzen, werden wohl niemals den Bürger zu einer gewissen Enthaltsamkeit beim Konsum auffordern.

Unsere Partei geht hier ganz andere Wege. Wir fordern noch höhere Abgaben auf den Kauf von umweltschädlichen Einwegplastikflaschen, wir fordern ein unverzügliches Verbot für Styropor-Verpackungen für Lebensmittel und für Plastiktüten. Und wir fordern den verantwortungsvollen Bürger auf, seinen Konsum so weit zu drosseln wie möglich.

Wir sagen: Aus Verantwortung für die Erde öfter verzichten!