Vogelmord

Foto: Arbeitskreis Tierrechte & Ethik

(Sing-)Vogelmord

Wenn Rotkehlchen und Stare im Kochtopf landen… nachdem sie dem Menschen auf den Leim gegangen waren.

Heute hat der (Sing-)Vogelfang – vor allem in Südeuropa – eher traditionelle oder „sportliche“ Gründe. Er ist mittlerweile in den meisten Ländern Europas aufgrund der Europäischen Vogelschutzrichtlinie eingeschränkt oder gänzlich verboten. Trotzdem ist die Jagd auf heimkehrende Zugvögel in vollem Gange.

Von Spanien bis Italien gehen die Singvögel ihren Jägern regelrecht auf den Leim. An Rastplätzen, die die Tiere aufsuchen, werden mit Leim präparierte Ruten platziert, an denen die kleinen Vögel kleben bleiben.

Offiziell ist jedem Jäger während der dreimonatigen Jagdsaison das Fangen von lediglich fünf Vögeln erlaubt. Vogelschutz-Experten berichten jedoch, dass mit einer einzigen Leimrute in einer Nacht bis zu 20 Vögel gefangen werden. Niemand kennt die genauen Zahlen, da die Vogelfänger ihre Jagderfolge nicht preisgeben.

Die Opfer von Leimruten versuchen verzweifelt zu entkommen, bis sie vor Erschöpfung sterben. Nur in seltenen Fällen findet man überlebende Tiere.

Die Bestände der Zugvögel nehmen durch die immer noch in einigen Ländern stattfindenden massenhaften Tötungen rapide ab. Das ist ein schwerwiegender, nicht wieder gutzumachender Eingriff in den Naturhaushalt. Dieser grausame Massenmord ist – im Rahmen von EU-Verordnungen – umgehend zu beenden! Ein EU-einheitliches Verbot der Bejagung von Vögeln aller Art ist dringend notwendig.

Wir sagen: Vogelmord – Verbrechersport!